Das Herbstkonzert des Vokalensembles Capella Moguntina e.V. stand unter dem Zeichen der Suche und der Sehnsucht des Menschen nach Zuflucht und Geborgenheit in existentiellen Situationen – Freude, Leid, Trauer, die Frage nach dem Sinn des Lebens im Angesicht des Sterbens – die Komponisten in wundervolle Musik gebracht haben. Musik, die es vermag, Menschen zu trösten und Hoffnung zu geben. Neben Werken aus Barock (Purcell, Bach) und Klassik (Mozart) waren auch Werke der Romantik (Mendelsson-Batholdy, Stanford) und der Moderne zu hören. Das Besondere dieses Konzertes war diesmal, dass es sich bei drei sehr bekannten Kompositionen um recht frühe Werke ihrer Verfasser handelt, die jedoch schon größte künstlerische Reife und seelische Tiefe offenbaren – Der sogenannte „Actus tragicus“ BWV 106, eine frühe Kantate Bachs mit dem Titel „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“, Mozarts Offertorium „Misericordias Domini“ KV 222 sowie Mendelssohn-Bartholdys Choralmotette „Wer nur den lieben Gott läßt walten“. Gemischt mit den modernen und spätromantischen Kompositionen ergab sich so ein spannungsreicher musikalischer Bogen, eine interessante Reise durch die Jahrhunderte, die auf vielfältige Weise die tiefen und wichtigen Fragen nach dem Sinn unseres Lebens widerspiegeln soll und zu beantworten versucht.

Herbstkonzert

A-Capella-Konzert